Parkett Verlegemuster: Welches Muster für welche Raumwirkung?
Englischer Verband
Einer der Klassiker unter den Parkettmustern ist der Englische Verband, auch "Gerader Verband" oder "Regelmäßiger Verband" genannt. Hier werden die Parkettstäbe, wie der Name vermuten lässt, sehr regelmäßig verlegt. Horizontal verlegt befinden sie sich am Ende parallel zueinander und sind immer um einen halben Stab zum benachbarten Stab versetzt. Das ergibt insgesamt ein sehr harmonisches und ruhiges Bild. Gerade wenn die Sortierung sehr dominant ist, oder der Fokus auf den Möbeln liegen soll, bietet sich ein solch ruhiges Verlegemuster gut an.
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Variiert wird der Englische Verband in 1-facher, 2-facher und 3-facher Ausführung. Hierbei werden 1, 2 oder 3 Parkettstäbe parallel übereinander verlegt bevor die nächste Reihe in gleicher Ausführung folgt und um einen halben Parkettstab versetzt wird. Weiterhin kann das Verlegemuster in der 1-fachen Ausführung noch mit kleinen Würfeln ergänzt werden, die jeweils einzeln in der Horizontale an das Ende eines Parkettstabs angefügt werden.
Ebenso lässt sich der Gerade Verband auch diagonal im Raum verlegen, dann wird er zum sog. Diagonalverband. Dies macht die Verlegung selbst zwar anspruchsvoller, den Look des Holzbodens aber auch interessanter. Gerade lange schlauchformige Räume profitieren von dieser diagonalen Verlegeweise und bleiben in ihrer Optik lebhaft und interessant.
Schiffsboden
Der Schiffsboden ist ein Parkett Verlegemuster im unregelmäßigen Verband. Manchmal findet sich auch die Bezeichnung „Wilder Verband“. Das Verlegemuster erinnert klar an die klassische Beplankung eines Schiffes. Die Einzelstäbe werden parallel aber versetzt und unregelmäßig zueinander verlegt. Dieses Parkettmuster ergibt ein immer noch ruhiges, aber etwas lebhafteres Bild, als es der Englische Verband tut. Wahlweise lässt es sich ebenso quer, längs wie auch diagonal im Raum verlegen. Auch in Bezug auf die Kosten ist dieses Verlegemuster interessant, denn es fällt nur wenig Verschnitt an.
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Oxford
Die Mischform aus regelmäßigem und unregelmäßigem Verband, genannt Oxford, ist ein Kompromiss für Menschen, die weder ein auffallend ruhiges noch ein sehr dominantes Parkett möchten. Dieses horizontale Verlegemuster arbeitet mit einer Versetzung der Stäbe um je zwei Drittel und nicht um je die Hälfte, wie es der Englische Verband tut.
Altdeutscher Verband
Etwas mehr Abwechslung als der Englische, bietet der Altdeutsche Verband. Hier tritt zu zwei übereinander verlegten Stäben ein um 90° gedrehter, vertikaler Stab hinzu, der die ruhige Optik sanft unterbricht. Damit ähnelt der Altdeutsche Verband dem Englischen Verband in 2-facher Ausführung, wenn dieser um einen langgestreckten Würfel ergänzt würde. Wird jeweils nochmal ein Stab horizontal und vertikal zusätzlich verlegt, dann wird der Altdeutsche Verband zum Fränkischen Verband.
Der Altdeutsche Verband wirkt äußerst dekorativ, und gerade bei sehr zurückhaltender Maserung des Parketts kann dieses Verlegemuster den nötigen Pep geben. Egal ob quer, längs oder diagonal im Raum verlegt.
Flechtboden
Der Flechtboden, auch "Flechtmuster" oder "Flechte" genannt, führt das Grundprinzip des Altdeutschen Verbands fort. Hier werden jedoch zwei bis sechs Stäbe parallel zueinander verlegt und die nächsten Stäbe im rechten Winkel gedreht. Eine Flechtoptik entsteht, die wahlweise mit Würfelelementen ergänzt werden kann. Besonders große und hohe Räume profitieren von diesem dekorativen Muster.
Kassettenmuster
Ein eher unbekannteres, aber nicht minder schönes Verlegemuster für Parkett ist die Kassette. Hier werden Parkettstäbe im Quadrat verlegt und von einer weiteren Reihe Parkettstäben (Fries) umrahmt. Im Handel finden Sie dieses Muster oft auch als „Flechtboden mit Würfel“, weil es eine Kombination aus beiden Parkettmustern ist und die Würfelelemente hier aus Einzelstäben zusammengesetzt sind. Die Raumwirkung ist spannend, aber nicht zu aufdringlich, denn die geometrische Form der vielen Einzelquadrate bringt auch ein gutes Maß an Ruhe und Gleichmäßigkeit mit sich. Wer selbst im Kassettenmuster verlegen möchte, sollte ein wenig Übung mitbringen oder den Fachmann damit beauftragen.
Tafelparkett
Aufregend und exklusiv wird es, wenn Sie sich für das Verlegemuster „Tafel“ entscheiden. Denn hier werden einzelne Holzplättchen, die oft ungleichmäßig gemasert sind, zu Tafeln verleimt. Das Prozedere lohnt sich, weil die optische Vielfalt dadurch enorm groß wird. Muster wie Sterne oder Rauten sind hier problemlos möglich und machen Ihr Parkett zu einem Blickfang, der sofort ins Auge fällt. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Sie können die Tafelelemente durch Fries oder Würfel ergänzen und so optisch noch spannender machen. Dieses Verlegemuster erfordert Geschick und eignet sich für eher große und herrschaftliche Räume oder Menschen mit einem extravaganten Geschmack.
Tafelparkett in Bogenšperk, Burg in Nahe von Litija, Slovenija | Autor: Janeznovak via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0
Würfel
Etwas aus der Mode gekommen, aber immer noch eine Überlegung wert, ist ein Parkett in Würfelform. Hierbei werden die Stäbe schachbrettartig in quadratischen Einheiten auf dem Boden verlegt, jeweils um 90° zueinander gedreht, und erzeugen so eine Würfeloptik, ähnlich wie Fliesen an der Wand. Der große Vorteil dieses Verlegemusters ist seine Ausgeglichenheit. Die Würfel wirken durch ihre quadratische Form ruhig und gleichmäßig. Trotzdem bleibt der Look spannend und aufregender als es ein gerader Verband sein kann. Wählen Sie für Ihr Würfelparkett eine stark gemaserte Sortierung, bekommen Sie einen sehr ausdrucksstarken und lebhaften Fußboden. Entscheiden Sie sich für eine eher zurückhaltende Farbvariante, bleibt auch das Verlegemuster unaufdringlicher. Optional lässt sich auch das Würfelmuster diagonal im Raum verlegen.
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Parallelverband
Ein sehr gleichmäßiges Verlegemuster für Parkett bekommen Sie, wenn Sie sich für eine Verlegung im Parallelverband entscheiden, auch Parallelmuster genannt. Hier werden die Parkettstäbe nicht versetzt, sondern exakt auf gleicher Höhe, immer parallel nebeneinander und übereinander verlegt. Diese Art der Verlegung eignet sich besonders gut für Hochkantlamellenparkett, das durch seine schmalen Streifen bereits sehr geometrisch wirkt. Der Parallelverband verleiht diesem Industrieparkett eine gewisse Ordnung und unterstreicht die Charakteristik des Lamellenlooks.
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Leitermuster
Dieses Muster ist eine Kombination aus Parallelverband und vertikal eingeschobenen Einzelstäben. Zwischen die Reihen der parallel verlegten Parkettstäbe werden quer dazu angeordnete Stäbe eingesetzt. Es entsteht ein klassisches Leitermuster. Etwas anspruchsvoller verlegt, wird aus dem Leitermuster auch ein Parkett im sog. Burgunder Verband. Ein abwechslungsreiches, aber nicht zu dominantes Muster für Ihr Parkett, das sich für jedwede Sortierung eignet.
Fischgrät
Wenn Sie ein Parkett an der Spitze der Verlegeeinheiten im Winkel von 90° zueinander verlegen, erzeugt dies ein Muster, das an eine Fischgräte erinnert. Dieses Verlegemuster gehört ebenfalls zu den Klassikern und ist seit langer Zeit beliebt. Es scheint nicht aus der Mode zu kommen – und das aus gutem Grund. Denn ein Parkett im Fischgrätmuster erzeugt ein wunderschönes Lichtspiel und macht vor allem große Bodenflächen interessant und attraktiv. Große Räume sind also das bevorzugte Einsatzgebiet für dieses Verlegemuster.
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Sie können wählen, ob die Reihen einzeln oder doppelt oder gar mit drei parallel liegenden Stäben verlegt werden sollen. Je nachdem für welche Variante Sie sich entscheiden, wirkt ein Parkett im Fischgrät-Design mal filigran, mal grober. Immer aber ist es sehr dekorativ und ein Blickfang. Wenn die Stäbe im Winkel von 45° am Kopfschnitt angeordnet werden, spricht man vom Französischen Fischgrät. Das Prinzip bleibt aber gleich.
Parkett Verlegemuster Französisches Fischgrät | Autor: Mini.fb via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0
Insgesamt ist dieses Verlegemuster eine Herausforderung und anfällig für Verlegefehler und größeren Verschnitt. Professionell verlegt macht ein solches Parkett aber sehr lange Freude.
Wenn Sie ein Parkett an der Spitze der Verlegeeinheiten im Winkel von 90° zueinander verlegen, erzeugt dies ein Muster, das an eine Fischgräte erinnert. Dieses Verlegemuster gehört ebenfalls zu den Klassikern und ist seit langer Zeit beliebt. Es scheint nicht aus der Mode zu kommen – und das aus gutem Grund. Denn ein Parkett im Fischgrätmuster erzeugt ein wunderschönes Lichtspiel und macht vor allem große Bodenflächen interessant und attraktiv. Große Räume sind also das bevorzugte Einsatzgebiet für dieses Verlegemuster.
Wer verlegt mein Parkettmuster?
Manch ein Verlegemuster erfordert ein sehr geschultes Auge, um großen Verschnitt und unnötige Kosten zu vermeiden. Es lohnt sich daher, einen Profi mit der Parkettverlegung zu beauftragen, um ein sauber und ordentlich verlegtes Parkett zu erhalten. Nur, wenn das Verlegemuster richtig umgesetzt wird, kann es seine optischen Vorzüge voll ausspielen. Möchten Sie Ihre Wünsche in die Tat umsetzen? Dann fragen Sie gern kostenlos bei uns an, wer Ihnen dabei behilflich sein kann.