Birke Parkett: reine Eleganz am Fußboden
Eckdaten auf einen Blick | |
Herkunft: | Skandinavien, Europa, Nordamerika |
Farbe: | weiß-gelblich, seltener weiß-rötlich |
Brinellhärte: | weich (europ. Birke) bis mittel (kanad. Birke) |
Holzdichte: | mittel bis hoch |
Dauerhaftigkeitsklasse: | 5 |
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Eine echte Naturschönheit ist sie, die Birke. Und ebenso ihr Holz. Zwar dient es eher selten als Bauholz, weil es schlichtweg nicht belastbar genug ist. Dafür eignet es sich dank seiner einfachen Bearbeitung hervorragend als Grundstoff für Musikinstrumente oder auch als einfaches Brennholz. Wobei Letzteres eigentlich viel zu schade ist, denn die zarte Schönheit unter den sommergrünen Laubbäumen Europas ist viel zu attraktiv, um nur als Brennholzlieferant zu dienen. Auch als Parkett kann sie überzeugen, denn sie hat klare Vorzüge. Auch wenn sie hier heimisch ist, stammt das Holz für Birkenparkett seltener direkt aus Deutschland, sondern überwiegend aus den Ländern Nordeuropas.
Optik des Birke Parketts
Birkenparkett erkennen Sie auf den ersten Blick, denn es hat eine ganz charakteristische Besonderheit: Das Holz der Birke schimmert sanft, fast wie Perlmutt, und wirkt immer edel und besonders. Farblich ist es sehr hell, meist weißlich-gelb, kann aber auch leichte Nuancen von Rottönen aufweisen.
Besonders typisch ist die Gleichmäßigkeit des Birkenholzes. Da es sich bei Birken um Splintholzbäume handelt, haben Kernholz und Splintholz den selben Farbton. Das wirkt natürlich auch am Boden sehr ruhig und ausgewogen. Elegant, zart, fragil und trotzdem immer warm ohne zu überhitzen – Birkenparkett ist der Seidenschimmer an jedem Fußboden. Je nach Sortierung sind sehr gleichmäßige Flächen oder auch dreidimensionale Perlmutteffekte durch auftretende Maserungen möglich.
Belastbarkeit von Birken Parkett
Die europäische Birke ist weich, das sollten Sie als Liebhaber des Birkenparketts von Anfang an wissen. Mit einer Brinellhärte von nur ca. 22 N/mm² steht sie auf der Liste der weichen Hölzer ziemlich weit oben. Diese Weichheit hat Anteil an ihrer eleganten Optik, keine Frage, aber sie birgt auch Nachteile in sich. Denn je weicher ein Holz ist, umso empfindlicher ist es im Anschluss als Parkett verarbeitet am Boden. Ein Birke Parkett nimmt es ihnen schneller übel, wenn Sie einen schweren Schrank verrücken, als es ein Parkett aus Akazie oder Eiche tun würde.
Und ein Birkenparkett hält starken Beanspruchungen nicht so gut stand. Wird Ihr Raum stark frequentiert, beispielsweise der Flur, sollten Sie es sich gründlich überlegen, ob Sie mit einem Parkett aus Birkenholz tatsächlich die richtige Wahl treffen. Dafür ist das Holz aber sehr formstabil und passt sich verhältnismäßig langsam der Umgebungsfeuchte an. Dies ist ein Vorteil, wenn Sie Ihr Parkett über einer Fußbodenheizung verlegen möchten. Zusammengefasst eignet sich ein Parkett aus Birke also hervorragend für eher weniger genutzte Räume, die optisch freundlich und gegebenenfalls durch eine ergänzende Fußbodenheizung fußwarm sein sollen – das Schlafzimmer wäre ein Beispiel hierfür.
Doch auch innerhalb der Baumart gibt es Unterschiede. Wenn Sie die Optik sehr anspricht, Sie sich aber einen zumindest mittelharten Holzboden wünschen, sollten Sie sich die kanadische Birke, die sogenannte Yellow Birch, genauer ansehen. Ihr Farbton geht stärker ins Gebliche, aber auch sie besitzt den charakteristischen Schimmer und überzeugt mit einer Brinellhärte von immerhin 34 N/mm². Damit ist sie in etwa mit Ahorn vergleichbar. Insgesamt ist Birkenholz sehr formstabil. Weil es bei trockener Luft nur wenig reagiert, neigt es auch nur wenig zur Fugen- oder Rissbildung.
Birkenparkett in der Praxis
Wer ein Birke Parkett besitzt, muss mit einem größeren Pflegeaufwand rechnen bzw. sehr behutsam mit seinem Parkett umgehen. Das weiche Holz ist kratz- und stoßempfindlicher als härtere Holzarten es sind. Abhilfe verschaffen können Sie hier, wenn Sie das Parkett mit einer hochwertigen Versiegelung versehen. Beachten Sie hierbei, wie weit eine Versiegelung die Alltagstauglichkeit des Parketts erhöht, den attraktiven Schimmer des Holzes aber nicht zerstört. Ein Fachmann kann Ihnen hier Auskunft geben.
Von der Raumwirkung her kann dieses Holz klar überzeugen. Besonders Besitzer von kleinen und eher dunklen Räumen treffen hier immer eine gute Wahl. Birkenparkett ist stets freundlich, immer strahlend und hat eine tatsächlich raumvergrößernde Wirkung. Kombinieren Sie diese aufhellende Optik mit einem großen Format, beispielsweise einer Landhausdiele, können Sie den raumvergrößernden Effekt zusätzlich verstärken. Suchen Sie also ein Parkett für dunkle Ecken, ist dieses Produkt in jedem Fall einen Blick wert. Was ebenfalls für dieses Parkett spricht, ist sein Preis. Birke ist verhältnismäßig günstig und zählt möglicherweise auch deshalb zu den beliebtesten Holzarten für die Parkettproduktion. Die Preise sind im Handel niedrig bis moderat.
Pro und Kontra Birke Parkett
Jedes Holz hat Vor- und Nachteile. Was genau Sie beim Birkenparkett erwarten dürfen, möchten wir deshalb noch einmal übersichtlich für Sie zusammenfassen.
Vorteile Birkenparkett | Nachteile Birkenparkett |
günstiges Parkettholz | sehr weich und stoßanfällig |
heller und freundlicher Farbton | schlechte Dauerhaftigkeitsklasse |
einzigartiger Perlmuttschimmer | nicht für den gewerblichen Bereich geeignet |
formstabil | |
für die Verlegung auf Fußbodenheizung geeignet | |
raumvergrößernde Wirkung |
Wer verlegt mein Birkenparkett?
Birke ist leicht zu verarbeiten, aber auch sehr weich. Möchten Sie die Verlegung nicht selbst übernehmen, können Sie einen Fachmann beauftragen, der mit dem Rohstoff Birkenholz umzugehen weiß. So stellen Sie sicher, dass das attraktive Produkt auch nach der Verlegung noch attraktiv aussieht und Sie lange Freude an Ihrem neuen Boden haben werden. Nutzen Sie gerne unseren kostenfreien Service und finden Sie in unserer Branchensuche einen Profi aus Ihrer Region. Holen Sie sich jetzt Hilfe von Ihrem persönlichen Boden-Profi!
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