Warum ist der Untergrund beim Laminat so wichtig?
Ein Laminatboden hat viele Qualitäten, die er jedoch nur zeigen kann, wenn der Untergrund stimmt. Ist der Boden unterhalb der Dielen nicht richtig vorbereitet, bringt auch das hochwertigste Laminat wenig. Wichtig ist, insbesondere bei der schwimmenden Verlegung, dass der Fußboden frei von Unebenheiten und die Verlegefläche glatt ist. Auch um eine möglicherweise vorhandene Restbaufeuchte nicht in die Holzschicht des neuen Belags aufsteigen zu lassen, ist der richtige Untergrund von Bedeutung. Und schließlich beeinflusst er auch die thermischen Eigenschaften, den Gehkomfort und die Langlebigkeit des Produkts. Möglicherweise sind Sie nun erstaunt, aber tatsächlich spielt der richtige Untergrund für Laminat eine enorm große Rolle und gehört immer zu den zentralen Punkten, die Sie vor dem Verlegen beachten sollten.
Hier wurde der Untergrund mit einer speziellen Matte versehen, die Unebenheiten ausgleicht und für zusätzlichen Trittschall- und Wärmeschutz sorgt. | Bildquelle: © VRD - Fotolia.com
Funktioniert Laminat in Kombination mit einer Fußbodenheizung?
Prinzipiell eignet sich Laminat für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung, gleichwohl, ob es sich um eine warmwassergeführte oder eine elektrische Fußbodenheizung handelt. Aber nicht jedes Produkt ist geeignet. Sinnvoll ist ein niedriger Aufbau der Fußbodenheizung, um eine niedrige Gesamthöhe des Bodenbelags zu erreichen. Und auch das Laminat muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, so darf es im Aufbau die Funktion der Heizelemente nicht behindern.
Das Augenmerk sollten Sie bei diesem Thema vor allem auf den Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags liegen, der einen Wert von maximal 0,15m² K/W nicht überschreiten sollte. Diese Angaben finden Sie direkt auf der Verpackung des Laminats oder können den Wärmedurchlasswiderstand beim Fachhändler erfragen. Achten Sie hierbei bitte darauf, nicht nur das Laminat, sondern auch die verwendete Feuchteschutzfolie o.ä. in die Rechnung einzubeziehen.
Kann ich Laminat direkt auf Beton oder Estrich verlegen?
Ja, das können Sie theoretisch tun, aber es ist keine gute Idee und das aus mehreren Gründen. Zum einen bietet Laminat allein kaum wärmende Eigenschaften. Direkt auf Beton zu verlegen hätte also die Folge, dass Sie permanent mit einem kalten Fußboden leben müssten. Außerdem ist kaum ein Betonboden frei von Unebenheiten, die sich auf das Laminat übertragen würden – das wäre nicht nur optisch unschön, sondern auch eine Katastrophe für den Gehkomfort des Bodens.
Letztlich spricht auch der Aspekt aufsteigender Feuchtigkeit gegen eine Verlegung ohne schützende Zwischenschicht. Gerade Estrich birgt das Risiko aufsteigender Restfeuchte, die das darauf verlegte Laminat beschädigen könnte. Empfehlenswert ist bei solchen Böden deshalb immer eine mindestens 2 mm dicke PE-Folie zwischen Untergrund und Laminat.
Eignen sich Fliesen, PVC oder Linoleum als Untergrund?
Auch hier gilt: Prinzipiell ist dies möglich, wenn der Untergrund bestimmte Anforderungen erfüllt. Bei diesen Untergründen liegt die Problematik oft in der Unebenheit der Fläche. Sofern Fliesen, PVC oder Linoleum die Ebenheitsanforderungen, die in der DIN 18202 festgelegt sind, erfüllen, spricht nichts gegen die Verlegung. Leider ist dies aber oft nicht gegeben und die Unebenheiten sind zu groß.
Richtungsweisend ist hier der PC-Wert eines Untergrunds, denn je größer dieser ist, umso besser kann eine Unterlage Unebenheiten ausgleichen. PC-Werte von mindestens 0,5 mm oder mehr sind hier empfehlenswert. Sind die Unebenheiten größer, sollte mit geeigneten Maßnahmen, beispielsweise einer ausgleichenden Spachtelmasse, gearbeitet werden. Auch ein Trittschallschutz spielt bei diesen harten Böden eine Rolle und sollte gegebenenfalls zwischen altem Untergrund und neuem Laminatboden ergänzt werden.
Ist Laminat auf Laminat oder Parkett verlegen möglich?
Wer Laminat auf altem Laminatboden oder Parkett verlegen möchte, sollte unbedingt auf den Trittschall achten. Denn treffen zwei Holzböden aufeinander, verstärkt sich der Trittschall dementsprechend. Eine Dämmunterlage kann hier zwar Abhilfe verschaffen, erhöht aber den Gesamtaufbau des Bodens erneut. Am Ende ist es keine gute Idee, weil der neue Boden oftmals solche Dimensionen annimmt, dass auch Türen und deren Türzargen gekürzt werden müssen und störende Unebenheiten zwischen den einzelnen Wohnräumen entstehen. Grundsätzlich ist die Verlegung aber möglich.
Kann ich Laminat auf Teppich verlegen?
Ein großer Vorteil liegt hier in der Beschaffenheit des Untergrunds aus Teppichboden, denn dieser ist weich und mindert den Trittschall enorm. Trotzdem eignet sich Laminat nicht für die Verlegung auf Teppich, denn die eben erwähnte weiche Struktur ist nicht nur Vor-, sondern auch klarer Nachteil.
Kaum ein Teppichboden dürfte so eben sein, dass er als Untergrund für Laminat geeignet ist. Würden Sie es dennoch versuchen, hätte Laminat auf Teppich unschöne Folgen, beim Betreten des Bodens würde dieser eindrücken, hässliche Fugen bilden oder sogar an den Verbindungselementen brechen. Im Übrigen ist Teppich als Untergrund auch hygienisch bedenklich, denn abgeschlossen unter einer festen Holzschicht könnte dieser anfangen zu schimmeln. Er sollte also vor der Neuverlegung fachgerecht entfernt werden.
Woher weiß ich, ob ich Laminatdielen auf meinem bestehenden Untergrund verlegen kann? Die genannten Kriterien zur Ebenheit des Untergrunds, zum Feuchtigkeitsschutz und seinem Trittschall sind erste Anhaltspunkte, ob Ihr bestehender Fußboden sich als Untergrund für ein neues Laminat eignet. Sofern Sie unsicher sind, können Sie hier gerne einen Fachmann zurate ziehen, der Ihnen bei der Einstufung der räumlichen Gegebenheiten hilft.
Wo finde ich einen Fachmann?
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