Laminat für Nutzräume: Flur, Balkon und Keller
Der Flur nimmt eine besondere Stellung innerhalb der Wohnräume eines Hauses ein. Halb Nutz- und halb Wohnfläche stellt er besonders große Ansprüche an den verlegten Fußboden. Denn natürlich beeinflusst dieser Bereich maßgeblich das erste Erscheinungsbild Ihrer Wohnung, ist er doch für jeden Besucher sofort sichtbar. Selbst wer nur kurz klingelt und gar nicht weiter in die Wohnung eintritt, bekommt diesen zu sehen. Dass im Flur ein optisch attraktiver Boden wie Laminat erwünscht ist, ist also durchaus nachvollziehbar.
Aber der Flur ist auch ein Durchgangszimmer, er wird viel genutzt und dementsprechend stark beansprucht. Robust und langlebig sollte der Boden hier also ebenfalls sein. Laminat eignet sich gut für einen Gang, weil es flexibel und widerstandsfähig ist. Zumindest, sofern Sie auf ein Laminat mit geeigneter Nutzungsklasse setzen, also Klasse 23 oder höher. Auch die Abriebsklasse des einzelnen Produkts verrät viel darüber, ob ein Laminat für den Flur taugt oder nicht. Je höher die Abriebsklasse, desto länger erhält sich der Boden sein gleichmäßiges Erscheinungsbild. Abriebsklasse 3 oder höher sind hier zu empfehlen.
Nicht zuletzt punktet Laminat im Gang mit seiner optischen Vielfalt, denn es ist sowohl im edlen Parkett-Look als auch in kühlem Steindekor erhältlich. Nach wie vor am beliebtesten ist das Holzdekor. Dieses sieht nicht nur besonders wohnlich aus, sondern kann sich auch positiv auf die gesamte Raumwirkung des Flurs auswirken. Ein quer verlegtes Laminat in schmalen Fluren verringert die Schlauchwirkung des Gangs, wohingegen die Verlegerichtung längs ihn noch weiter dehnen würde. Der Lichteinfall ist bei der Festsetzung der Verlegerichtung im Flur zu vernachlässigen, da dieser selten wirklich lichtdurchflutet, sondern vielmehr ein eher dunkler Raum ist. Ist aber ein großes Fenster vorhanden, orientiert sich die Verlegerichtung in erster Linie am Lichteinfall und wird längs zur Sonneneinstrahlung vorgenommen.
Laminat im Keller
Ob sich Laminat für den Keller eignet, ist eine schwierige Frage. Denn am Ende entscheidet immer die Nutzung des einzelnen Raums darüber. Klassisches Laminat in der Waschküche wäre aufgrund der Wasserempfindlichkeit keine gute Idee, Vinyl Laminat hingegen eine Überlegung wert. Beim Partykeller sieht es schon wieder ganz anders aus, denn hier überzeugt Laminat durchaus. Zum einen macht es einen Aufenthaltsraum im Keller gleich wesentlich wohnlicher, zum anderen ist es einfach und schnell zu verlegen. Eine optische Aufwertung für den Keller, die nicht viel kostet und in kurzer Zeit erreicht werden kann. Die Verlegerichtung in dunklen Räumen mit künstlichem Licht, wie es im Keller der Fall ist, richtet sich wie beim Hausflur nach dem Schnitt des Raums. Ist dieser eher schmal und lang, lohnt es sich, das Laminat quer zu verlegen. Ist der Raum sehr breit, kann eine entgegengesetzte Verlegerichtung ihn optisch strecken.
Insgesamt sollten Sie im Keller immer festlegen, wie der jeweilige Raum genutzt wird. Überwiegt der wohnliche Charakter wie im Beispiel des Partykellers, eignet sich Laminat in guter Qualität gut. Steht die Nutzfläche klar als solche im Vordergrund, müssen Sie beim Laminat Abstriche machen. Wenn Sie sich trotzdem diesen Bodenbelag wünschen, setzen Sie auch im Keller zumindest auf eine hohe Nutzungsklasse ab Klasse 23 aufwärts. Auch Industrielaminat für den gewerblichen Bereich kann in stark beanspruchten Kellerräumen interessant für Sie sein.
Laminat auf Balkon und Terrasse
Balkon und Holz, das geht grundsätzlich schon. Klassisches Laminat kommt hier aber dennoch an seine Grenzen, weil es der auftretenden Feuchtigkeit im Freien auf Dauer nicht standhalten kann. Vinyl Laminat gilt zwar als wasserfest, ist aber für die Nutzung auf dem Balkon oder der Terrasse trotzdem nur bedingt zu empfehlen, da es sich bei Frost möglicherweise verformen kann. Möglich ist dieser Bodenbelag im Wintergarten oder einem überdachten Balkon, der weitestgehend witterungsgeschützt ist. Im Freien empfehlen wir eher spezielle Terrassenfliesen, die sich weder ausdehnen noch rissig werden.
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