Laminat oder Vinyl? Bodenbeläge im Vergleich
Eine Gemeinsamkeit fällt auf den ersten Blick ins Auge, wenn Sie sich die Paneelen ansehen. Beide Böden sind aus mehreren Schichten aufgebaut. Standardmäßig 1.285 mm lang sitzt beim klassischen Laminat in der Mitte eíne Holzfaserplatte. Diese wird von einer Kunststofffolie abgedeckt, auf die die gewünschte Optik von Eiche bis Buche aufgedruckt wurde. Geschützt wird diese obere Schicht von einer dünnen Lackschicht. Unterhalb der Trägerplatte finden sich beim Laminat der stabilisierende Gegenzug und gegebenenfalls eine integrierte Trittschalldämmung.
Der pflegeleichte und besonders strapazierfähige Vinylboden Pinie weiß geölt in sägerauer Struktur der Classic 2030 Kollektion von Parador ist die ideale Wahl für Spiel- und Kinderzimmer. | Bildquelle: Parador GmbH & Co. KG
Auch Vinyl basiert auf einer Platte, jedoch handelt es sich hier im Vergleich zum konventionellen Laminat um eine besonders dichte HDF-Platte. Die Dekorschicht besteht aus Vinyl und weist im Unterschied zum Laminat eine andere Oberflächenstruktur auf. Ein Vergleich von Laminat vs. Vinyl zeigt, dass Laminat eine glatte Dekorschicht besitzt, während die des Vinylbodens strukturiert ist. Eine oder gar mehrere Schutzschichten besitzt auch Vinyl. Im Unterschied zum Laminat sind diese meist stärker ausgeprägt, um den Boden besonders widerstandsfähig zu machen. Beide Bodenbeläge können im Klick-System verlegt oder direkt mit dem Untergrund verklebt werden, in der Handhabung zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede. Jedoch ist Vinyl im Vergleich dünner.
Laminat oder Vinyl: Unterschied in Preis und Leistung
Anhand der folgenden Gegenüberstellung möchten wir Ihnen die wichtigsten Unterschiede der beiden Bodenbeläge aufzeigen. Nutzen Sie diesen Vergleich für Ihre Kaufentscheidung.
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Preis: Erster spürbarer Unterschied bei der Frage Laminat oder Vinyl ist der Preis. Denn während Sie ersteres bereits ab 5 - 10 € pro Quadratmeter kaufen können, ist Vinyl deutlich teurer. Rund 30 € aufwärts werden hier für einen guten Bodenbelag fällig.
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Feuchtigkeit: Grundsätzlich sind sowohl Laminat als auch Vinyl robuste Böden. Zieht man einen Vergleich in puncto Feuchtigkeit, gewinnt aber Vinyl. Denn Laminat enthält den natürlichen Rohstoff Holz, wenn auch nicht direkt an der Oberfläche. Trotzdem ist der Boden dadurch anfällig für Beschädigungen durch eindringendes Wasser und sollte nur nebelfeucht gewicht werden. Vinyl kommt mit Feuchtigkeit besser zurecht, da die obere Schutzschicht in der Regel wasserfest ist und die aufquellgefährtete Holzfaserplatte im Inneren fehlt.
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Pflege: Ein Vinylboden benötigt keine spezielle Pflege, um seine Lebensdauer aber zu erhöhen, können Sie die strukturierte Oberfläche mit einer weichen Bürste reinigen. Auch beim Laminat ist das Saugen mit einer geeigneten Düse des Staubsaugers dem Wischen vorzuziehen. Scharfe Reinigungsmittel vertragen beide Böden nicht sehr gut. Laminat vs Vinyl, für beide Varianten bietet der Handel spezielle Reiniger, die zum Profil des jeweiligen Bodens passen. Wer lange Freude an seinem Fußboden haben möchte, tut gut daran, diese zu verwenden.
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Optik: Was ist besser in Sachen Optik, Laminat oder Vinyl? Im Vergleich schneiden beide sehr gut ab, denn sowohl Laminatböden als auch Vinylplatten sind sehr vielfältig. Der Unterschied steckt im Detail, denn aufgrund der strukturierten Oberfläche des Vinyls lassen sich verschiedene Holz- oder Steinoptiken hier tiefer eindrucken. Das Resultat: eine plastische Wirkung, die dem natürlichen Aussehen von Holz oder Stein sehr nah kommt. Laminatdekore sind meist einheitlicher gedruckt und weisen weniger Unregelmäßigkeiten in der Optik auf. Ob dies ein Vorteil oder Nachteil ist, entscheidet am Ende der persönliche Geschmack.
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Einsatzmöglichkeiten: In Räumen, die eine hohe Feuchtigkeit mit sich bringen, geht Vinyl als Sieger aus dem Vegleich. Bei allen anderen Räumen zeigt sich kein großer Unterschied. Der entscheidende Faktor ist hier vielmehr die Nutzungsfrequenz des Raumes. Laminat oder Vinyl werden beide mit Angabe verschiedener Nutzungsklassen verkauft. Je höher die Nutzungsklasse, desto widerstandsfähiger der Boden. Für stark frequentierte Zimmer eignet sich im privaten Bereich die Nutzungsklasse 23, im gewerblichen Umfeld die NK 33 und 34. Eine Einschränkung bringt Vinyl mit sich, denn es ist aufgrund seiner vergleichsweise weichen Oberfläche anfälliger für Druckstellen durch Schränke oder andere schwere Möbel. Hier ist Laminatboden deutlich unkomplizierter.
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Trittschalldämmung: Im Unterschied zum Laminat ist Vinyl ein verhältnismäßig weicher Boden. Dies hat zur Folge, dass der Schritt leicht abgefedert wird und der abgegebene Schall geringer ausfällt als beim Klasssiker. Vinyl ist also grundsätzlich wesentlich leiser. Wer Laminatpaneelen bevorzugt, kann dennoch eine zufriedenstellende Trittschalldämmung erreichen. Entweder mittels eines Bodens mit integrierter Trittschalldämmung oder mit einer separat verlegten zusätzlichen Dämmschicht.
Unterschiede im Praxistest
Vinyl ist das Laminat 2.0, eine Weiterentwicklung des konventionellen Fußbodenbelags und glänzt vor allem aufgrund seiner wasserfesten Eigenschaft. Trotzdem hat auch das klassische Material durchaus noch seine Daseinsberechtigung und überzeugt vor allem durch den geringeren Preis. Den besten Vergleich können Sie aber direkt in der Praxis ziehen. Lassen Sie sich von einem Boden-Profi beraten und gehen Sie sicher, welcher Bodenbelag für Sie der beste ist. Mittels unseres Kontaktformulars nennen wir Ihnen kompetente Ansprechpartner. Natürlich kostenfrei und unverbindlich!